2000-2009

  FC Sankt Pauli  
  - History -  

  2000 - 2009  


Als "Absteiger Nr.1" gehandelt, stiegen die Kiezkicker 2001 zum vierten Mal in die Bundesliga auf. Doch nur für eine Saison, anschließend folgte der freie Fall bis in die Regionalliga...


  2000/2001  

Als Absteiger Nummer 1 wurde der FC St. Pauli vor dieser Saison gehandelt. Doch durch eine geschlossene Mannschaftsleistung schaffte man total überraschend den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Besonders herausragend spielten Thomas Meggle, Marcel Rath und Ivan Klasnic, die jeweils über 10 Tore erzielen konnten.

Der Saisonstart versprach schon viel, denn St. Pauli führte die Tabelle nach 2 Spieltagen mit 6 Punkten und sage und schreibe 11:3 Toren an. Am 32. Spieltag schaffte man durch den 1:0 Auswärtssieg in Aachen schon fast den Aufstieg. Ein Sieg am vorletzten Spieltag gegen Hannover und der Aufstieg wäre perfekt gewesen. Doch der FC St. Pauli wäre nicht der FC St. Pauli, wenn man es nicht noch einmal spannend machen würde. Man trennte sich am 33. Spieltag nur 2:2 von Hannover 96 und musste so auf einen Sieg beim Tabellenführer und Mitaufsteiger Nürnberg hoffen. Nürnberg ging schnell in Führung, jedoch gab der Magische FC nie auf und schaffte kurz vor der Halbzeit den wichtigen 1:1 Ausgleichstreffer. In der 76. Minute war es der Aufstiegsheld Deniz Baris, der den FC St. Pauli mit seinem 2:1 in die 1. Bundesliga köpfte. Tausende St. Pauli Fans, die mit nach Nürnberg gereist waren feierten ihre Helden im Stadion und zehntausende Fans auf dem Heiligengeistfeld feierten die Mannschaft nach der Rückkehr aus Nürnberg.


  2001/2002  

Nach dem vierten Aufstieg in die 1. Bundesliga, folgte eine katastrophale Saison. Nur vier Spiele konnten in der gesamten Saison gewonnen werden. Am Ende der Saison fehlten letztendlich 12 Punkte zum rettenden Ufer. Jedoch schaffte man einen historischen Erfolg. Am 6. Februar 2002 wurde der aktuelle Meister, der FC Bayern München am Millerntor mit 2:1 bezwungen. Thomas Meggle und Nico Patschinski waren damals die goldenen Torschützen. Dies war leider auch der einzige Höhepunkt in einer verkorksten Saison. Immerhin war der FC St. Pauli von nun an offizieller „Weltpokalsieger-Besieger“.


  2002/2003  

Nach dem Abstieg aus dem Oberhaus mussten namenhafte Abgänge wie Thomas Meggle, Zlatan Bajramovic und Marcel Rath verkraftet werden. Dies sollte aber nicht gelingen. Nach einem schlechten Saisonstart mit zwei hohen Niederlagen gegen Frankfurt und Ahlen musste der Trainer Didi Demuth seinen Hut nehmen. Joachim Philipkowski übernahm das Traineramt. Aber auch er konnte den Fall in die Drittklassigkeit nicht verhindern. Außer drei hohen Siegen (7:1 gegen Braunschweig, 5:2 in Mannheim und 4:0 gegen Duisburg) gab es für den FC St. Pauli in dieser Saison nichts zu lachen und so wurde man in die Regionalliga Nord durchgereicht. Jedoch war vorerst gar nicht klar, ob man überhaupt in der nächsten Saison in der Drittklassigkeit spielen würde. Am Ende dieser Saison wies der Verein eine Liquiditätslücke von ca. 1,9 Mio. € auf. Um die Lizenz für die Regionalliga doch noch zu bekommen und nicht in die Oberliga strafversetzt zu werden musste der Verein bis zum 11.06.2003 dem DFB eine Liquiditätsreserve von 1,95 Mio. € vorweisen. Um den Absturz zu entgehen wurden zwei Maßnahmen getroffen. Zum einen wurde das Jugendleistungszentrum am Brummerskamp für 720.000€ an die Stadt Hamburg verkauft und zum anderen wurde die „Retter-Kampagne“ ins Leben gerufen. Diese beiden Aktionen wurden von der HSH Nordbank zum 11. Juni mit 1,95 Mio. € verbürgt um somit die Erfüllung der Zulassungsbedingungen des DFB fristgerecht zu ermöglichen. Die „Retter-Kampagne“ bestand aus dem Verkauf der Retter T-Shirts, einem Benefizspiel gegen Bayern München, aus Spenden, der Kiez-Kneipenaktion „Saufen für St. Pauli“ und Kulturveranstaltungen am Millerntor. Durch den unermüdlichen Einsatz von Verein, Fans, Sponsoren und anderen Helfern konnte man den Absturz in die Oberliga gerade noch abwenden.


  2003/2004  

Dass der FC St. Pauli auf seine Fans zählen kann, konnte man auch beim Dauerkartenverkauf für die erste Saison nach langer Zeit in der Regionalliga bewundern. 11.700 Dauerkarten wurden verkauft und somit konnte die Saison euphorisch begonnen werden. Nachdem fast die komplette Mannschaft ausgetauscht worden war, musste der neue Trainer Franz Gerber aus den jungen und neuen Spielern erstmal eine Mannschaft formen. Letztendlich spielt der FC St. Pauli eine durchwachsene Saison. Morad Bounoua war der „Star“ des FC St. Pauli in dieser Saison. 11 Tore standen nach der Saison auf seinem Konto, wovon er alleine vier beim 4:0 Heimerfolg über die 2. Mannschaft des 1. FC Köln erzielen konnte. Nachdem man im Frühjahr 2004 nach drei Niederlagen in Folge den Abstiegsrängen bedrohlich nahe kam, trennte man sich von Trainer Franz Gerber und der damalige Amateur-Trainer Andreas Bergmann übernahm die Mannschaft. Am Ende der Saison sprang ein eher enttäuschender Platz 8 heraus und somit musste man sich auf ein weiteres Jahr in der Regionalliga einstellen.


  2004/2005  

Auch die zweite Regionalliga Saison brachte nicht den erhofften Aufstieg. Eine weitere durchwachsene Saison wurde auf Platz 7 beendet. In dieser Saison stach besonders Sebastian Wojcik mit seinen 10 Toren hervor aber auch die Defensivspieler Ralph Gunesch, Florian Lechner und Fabio Morena mauserten sich zu festen Größen des Teams. Trotz des wiederholt verpassten Aufstiegs feierten die St. Pauli Fans ihre Mannschaft am letzten Spieltag in Berlin beim Spiel gegen Hertha BSC II als wäre man aufgestiegen. Dieser Zusammenhalt machte Mut für die nächste Saison.


  2005/2006  

Nachdem der verlorene Sohn Thomas Meggle aus Rostock ans Millerntor zurückgekehrt war, waren die Erwartungen hoch. Mit ihm sollte nun endlich der erhoffte Wiederaufstieg gelingen. Nach einer recht starken Saison sprang aber leider nur Platz 6 heraus. Jedoch konnte man über diese Saison sagen, dass der FC St. Pauli sich über die gesamte Saison im oberen Tabellendrittel festsetzen konnte und stets zu den besten sechs Teams zählte. Mit Thomas Meggle, Michél Mazingu-Dinzey und Felix Luz konnten auch drei Spieler mindestens 8 Tore erzielen. Im DFB Pokal schaffte es der FC St. Pauli sogar in Halbfinale. Sie starteten die sagenumwobene „B-Serie“, wobei man nur gegen Gegner spielte die mit dem Buchstaben B beginnen. (Burghausen, Bochum, Berlin, Bremen, Bayern) Nachdem in der ersten Runde Wacker Burghausen, ein Zweitligist, denkbar knapp mit 3:2 nach Verlängerung ausgeschaltet wurde, konnte man in der zweiten Runde den Erstligisten VfL Bochum mit einer 4:0 Packung nach hause schicken.

Im Achtelfinale erwartete der FC St. Pauli die Berliner Hertha am Millerntor. Nachdem die Berliner bereits zur Pause mit 0:2 vorne lagen glaubte niemand mehr so wirklich an einen Sieg von St. Pauli, doch der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze. Kurz vor Schluss konnte Felix Luz den 2:2 Ausgleich erzielen und es stand die Verlängerung an. Nachdem Hertha BSC dort mit 2:3 in Führung ging, konnte sich der FC St. Pauli in das Spiel zurückkämpfen und erzielte durch ein Tor kurz vor der Pause der Verlängerung das 3:3. Robert Palikuca köpfte die Kiezkicker letztendlich in der 109. Minute mit seinem 4:3 in die Runde der letzten acht. Im Viertelfinale war es dann Werder Bremen die bezwungen werden mussten.

Durch starke Schneefälle fand das Spiel unter erschwerten Bedingungen für beide Teams statt. Mit diesen Bodenverältnissen fand sich St. Pauli besser zu Recht. Das frühe 1:0 von Mazingu-Dinzey konnte Bremen zwar noch egalisieren, jedoch gelang es den Kiezkickern die Bremer so an die Wand zu spielen, dass Schultz und Boll auf letztendlich 3:1 erhöhen konnten. Nun stand man im Halbfinale gegen den FC Bayern München. Die Bayern gingen zwar mit 0:1 in Führung, aber St. Pauli gelang es das Spiel an sich zu reißen und war die spielbestimmende Mannschaft. Zahlreiche hochkarätige Chancen wurden aber ausgelassen, sodass der FC Bayern kurz vor Schluss auf 0:3 erhöhen konnte. Trotz dieser Niederlage hatte der FC St. Pauli den Bayern alles abverlangt und bewiesen auch mit den „Großen“
mithalten zu können.



  2006/2007  

Der FC St. Pauli startet durchwachsen in die vierte Regionalligasaison. Nach 17 Spieltagen stand man nur auf Platz 12 und es drohte der Anschluss an die beiden Aufstiegsplätze verloren zu werden. Immerhin lieferte man sich im DFB Pokal eine weitere Pokalschlacht mit dem FC Bayern, die aber leider mit 1:2 nach Verlängerung verloren ging. In diesem Spiel hatte man die Münchner am Rande einer Niederlage jedoch ging die Partie in der Verlängerung durch ein unglückliches
Eigentor verloren.


Ende November kam es dann zu einem Trainerwechsel um den erhofften Aufstieg doch noch zu erreichen. Für Andreas Bergmann übernahm Holger Stanislawski die Verantwortung für die Mannschaft. Und tatsächlich brachte dieser Trainerwechsel die Wende, mit vier Siegen innerhalb von 14 Tagen kämpfte sich der FC St. Pauli mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung an die Tabellenspitze der Regionalliga Nord. Ende April 2007 feierten rund 8.000 braun-weiße Fans in Bremen, nachdem das Nachholspiel bei der Reserve des SV Werder im Weserstadion mit 2:0 gewonnen wurde erstmals den Sprung an den ersten Tabellenplatz. Am drittletzten Spieltag in Erfurt schossen sich die Kiezkicker durch einen 3:0 Auswärtssieg in eine perfekte Ausgangslage für den Schlussspurt. Man hatte 6 Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz bei noch zwei ausstehenden Spielen. In den letzten beiden Partien reichte also ein einziger Punkt um die Rückkehr in die 2. Bundesliga perfekt zu machen. Im letzten Heimspiel der Saison war es endlich so weit. Nach vier Jahren in der Regionalliga Nord machte der FC St. Pauli durch ein 2:2 gegen Dynamo Dresden den Aufstieg perfekt. Das Stadion feierte ausgelassen den Aufstieg, während beim Public Viewing auf dem Spielbudenplatz sich tausende Fans in den Armen lagen. Die Feierlichkeiten setzen sich auf dem Kiez und in der Schanze in der Nacht fort. Selbst am letzten Spieltag als man mit einem 1:1 die Aufstiegsträume des FC Magdeburg platzen ließ, zeigten sich die Kiez Kicker als sportlich fair indem sie noch einmal alles auf dem Rasen gaben und das Spiel trotz Feierstrapazen nicht abschenkten. Nun war es endlich vollbracht, die lang ersehnte Rückkehr in die 2. Bundesliga war perfekt.

Neben dem Aufstieg war noch ein anderes Thema beim FC St. Pauli von besonderer Bedeutung. Der Umbau des Stadions! Lange hatten Verein und Fans darauf gewartet, im Juli 2006 wurde offiziell bekanntgegeben, dass das Millerntorstadion umgebaut wird. Zuerst war die Südkurve dran. Im Dezember 2006 gab es eine große Südkurvenabrissparty auf der der Abriss/Umbau eingeläutet wurde. Im April 2007 bekam der Verein dann grünes Licht mit dem Bau beginnen zu können. Durch außerplanmäßige Bauverzögerungen konnte die neue Südtribüne jedoch leider nicht zum Saisonbeginn der folgenden Spielzeit fertig
gestellt werden.



  2007/2008  

Mit sensationellen Transfers startete der FC St. Pauli in die neue Saison. Filip Trojan konnte vom VfL Bochum verpflichtet werden, Ralph Gunesch kehrte aus Mainz zurück und Alexander Ludwig wurde aus Dresden geholt. Das erste Saisonspiel war auch gleichzeitig der erste Härtetest. In der 1. Runde des DFB Pokals trafen die braun-weißen Kiezkicker auf die Werkself von Bayer 04 Leverkusen. In einem spannenden Pokalspiel nutzte der FC St. Pauli seine Chance und gewann das Spiel durch ein spätes Tor von Fabian Boll mit 1:0. Leider ging das Spiel in Runde zwei gegen die Reserve von Werder Bremen im Elfmeterschießen verloren. Als Aufsteiger spielte man in der Liga eine solide Saison. In der stärksten 2. Bundesliga aller Zeiten stand man nach 34 Spieltagen auf einem einstelligen Tabellenplatz, auf Platz 9 und hatte vier Punkte Vorsprung vor einem Abstiegsplatz. Der Klassenerhalt konnte durch eine Siegesserie zwischen dem 25. und 31. Spieltag besiegelt werden. In diesen 7 Spielen konnte der FC St. Pauli fünfmal einen „Dreier“ einfahren. Am 31. Spieltag wurden die letzten benötigten drei Punkte durch ein 4:2 gegen Erzgebirge Aue geholt. Nach zweimaligem Rückstand kam der FC St. Pauli zurück und Carsten Rothenbach schoss das viel umjubelte Siegtor in der 72. Spielminute. Auch in Sachen Stadionbau tat sich in dieser Saison viel. Im November 2007 konnte das Richtfest der neuen Südtribüne gefeiert werden und die Zuschauer konnten es kaum erwarten die Tribüne zu entern. Am 13. Spieltag war es dann soweit, die Tribüne wurde zur Teilnutzung freigegeben und so konnten einige Fans im Stehplatzbereich das 2:0 gegen den FC Augsburg bewundern.

Das erste Tor in einem Spiel wo die neue Südtribüne genutzt wurde erzielte Ian Joy. Beim nächsten Heimspiel gegen Kaiserslautern, konnte sogar fast der gesamte Stehplatzbereich genutzt werden. Ein Monat später im Dezember wurde das Clubheim mit viel Wehmut abgerissen, durch den Stadionumbau musste ein geliebter Treffpunkt des FC St. Pauli und seiner Fans „geopfert“ werden. Im Februar 2008 beim Spiel gegen Carl-Zeiss Jena wurde die Südtribüne zum ersten Mal fast komplett genutzt. Endlich konnte auch die Sitzplätze genutzt werden. Im März 2008 wurde die kultige Anzeigetafel im Stadion durch den neuen Videowall ersetzt. Da man sich jedoch nicht ganz von der Anzeigetafel trennen wollte, wird diese nun auf den Videowall projiziert. Am Ende der Saison war die Südtribüne komplett nutzbar und auch die Geschäftsstelle und das Clubheim zogen in die Räumlichkeiten an der Budapester Straße ein und ein wenig später sollte der Fanshop folgen.


  2008/2009  

Die zweite Saison nach dem Wiederaufstieg wurde mit der offiziellen Einweihung der Südtribüne eingeläutet. Mit einer großen Feier und dem Testspiel gegen die Nationalmannschaft von Kuba wurde die Tribüne offiziell eingeweiht. Und nach dem Abgang von Charles Takyi konnten sich die namenhaften Neuzugänge wie unter anderem Marius Ebbers, Mathias Hain, Rouwen Hennings oder Benjamin Weigelt dem heimischen Publikum präsentieren. Nach dem unglücklichen Pokal-Aus in Aue nach Elfmeterschießen, heisst es nun volle Konzentration auf die Liga…


Quelle: offizielle FC St. Pauli Homepage


 



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