Millerntor - History

  Millerntor  
  - History -  




Bereits mit Ende des Ersten Weltkriegs fanden dort in regelmäßigen Abständen Fußballspiele statt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Stadion völlig zerstört, aber bereits 1946 hatte der FC St. Pauli eine neue Spielstätte, die natürlich noch weit hinter den heutigen Vorstellungen eines modernen Stadions zurückblieb.

Im Jahre 1961 begannen die Bauarbeiten für das Millerntor-Stadion an seiner heutigen Stelle. Die alte Arena, die sich an der Ecke Glacischaussee/Budapester Straße befunden hatte, mußte der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) weichen.

Eingeweiht wurde das neue Millerntor-Stadion erst 1963: Die überlange Bauzeit mußte in Kauf genommen werden, nachdem vergessen worden war, eine Drainage unter dem Rasen einbauen zu lassen. Die Folge: Nach jedem heftigen Regenguß stand das Millerntor unter Wasser, Fußballspiele nach dem Regelwerk des Deutschen Fußball-Bundes waren nicht mehr möglich.

Auch nach der Einweihung vor 35 Jahren wurde das Stadion noch mehrmals baulich verändert. Vor allem die Zuschauerkapazität mußte aus Sicherheitsgründen zweimal gesenkt werden. Im Jahre 1961 zunächst für 32.000 Zuschauer gedacht, faßt das heutige Stadion noch 20.629 Zuschauer. Der Stimmung tat die Reduzierung des Fankontingents keinen Abbruch. Im Gegenteil: Die Kompaktheit wurde zur Stärke und trägt noch immer zur einzigartigen Faszination
am Millerntor bei.

Millerntor-Stadion hieß die Kultstätte, bevor sie 1970 in Wilhelm-Koch-Stadion umbenannt wurde. Die Umbenennung wurde zu Ehren des ehemaligen Präsidenten vorgenommen, der von 1933 bis 1945 und von 1947 bis zu seinem Tod 1969
den Club führte.

Heute ist die Namensgebung umstritten, da Koch Mitglied der NSDAP war. Auf der Jahreshauptversammlung 1997 wurde deshalb ein Mitglieder-Antrag auf Umbenennung des Stadions gestellt, der in eine kontroverse Diskussion führte: Darf die Spielstätte eines liberalen und weltoffenen Clubs, wie es der FC St. Pauli ist,
nach einem ehemaligen
NSDAP-Mitglied benannt sein?

Die Rolle Wilhelm Kochs im Dritten Reich hat der renommierte Historiker Frank Bajohr ("Arisierung in Hamburg") inzwischen in einem Gutachten untersucht, das auf der Geschäftsstelle erhältlich ist. Bajohrs Einschätzung: "Wilhelm Koch war kein ideologisch überzeugter und parteipolitisch
aktiver Nazi."

Auf der Jahreshauptversammlung am 30. Oktober 1998 wurde dennoch nach heftigen Wortgefechten für eine Umbenennung der Spielstätte entschieden. Weit nach Mitternacht lautete das sehr knappe Votum: Seit der Saison 1999/2000 heisst die Spielstätte des FC St. Pauli Millerntor-Stadion.

Am 13.07.2006 verkündeten der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust und unser Vereinspräsident Corny Littmann den Plan des Neubaus. Das altehrwürdige Millerntorstadion wird einer neuen Spielstätte weichen. Hierzu sollen die alten Tribünen in vier Bauabschnitten durch neue ersetzt werden und so zukünftig 27.000 Zuschauern Platz bieten. Verläuft alles nach Plan sind diese 4 einzelnen Abschnitte im Jahr 2014 fertig gestellt.

Im Dezember 2006 wurde der Plan in die Tat umgesetzt und das Projekt Stadionneubau begann. Vor den Augen von 2.000 Fans begleiteten die Klänge der Hells Bells den Abriss der Südtribüne.

Mit ein wenig Verzögerung läuteten die Hellmilch- Bautrupps im Mai 2007 die Bauphase der neuen Südtribüne ein, die schon 6 Monate später im Spiel gegen Augsburg teilweise geöffnet wurde. Zu dem Spiel nutzten erstmals 1.500 Fans die Stehplätze der Tribüne, bevor Anfang 2008 die gesamte
Tribüne gegen Carls Zeiss Jena für
Zuschauer eröffnet wurde.

Am 18. Juli 2008 fand schließlich die offizielle Einweihung der neuen Südtribüne statt. Das dazu veranstaltete Freundschaftsspiel gegen die Cubanische Nationalmannschaft gewannen
unsere „Kiezkicker“ mit 7:0.
Seit dem März 2008 befinden sich auch die
Geschäftsstelle, das Ticketcenter und der Fan-Shop
in der neu gestalteten Tribüne.


Quelle: offizielle FC St. Pauli Homepage


 



Create Your Custom Message

 
 
 
51743 Besucher (95499 Hits)
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden